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Harry Potter - (k)ein empfehlenswertes Buch?Einleitung Ein neues Buch erobert die Kinderzimmer und -herzen im Sturm: Harry Potter, der Zauberlehrling (von J.K. Rowlings). Der Erfolg ist auch nach mehreren Bänden ungebrochen. Von Eltern als wertvolle Lektüre gepriesen, die gute Werte vermittle, kann es doch eigentlich keinen Grund geben, vor diesen Büchern zu warnen. Oder etwa doch? - Gehören die warnenden Stimmen nur zu engstirnigen. christlichen Fundamentalisten oder steckt da mehr dahinter? Vor kurzem war ich zu Besuch bei
meiner Mutter und hatte dort die Gelegenheit,
den ersten Band „Harry Potter und der Stein der
Weisen“ selbst zu lesen.
Mein erster Eindruck war, wie einfach dieses Buch geschrieben ist. Ein
Kinderbuch eben, für Kinder geschrieben. Warum allerdings
viele Erwachsene
so begeistert davon sind, ist mir rätselhaft.
Zauberei und Okkultismus Das Buch selbst steckt von vorne bis hinten voller Okkultismus. Wir finden darin das Konzept von der „guten“ weißen Magie, die die schlechte schwarze Magie bekämpft. Neben einer Menge an Zauberei und Hexerei begegnen wir beim Lesen unter anderem auch der Levitation (der Fähigkeit, zu schweben bzw. zu fliegen), der Alchemie (der Stein der Weisen, der Unsterblichkeit verleiht) und einigen Dämonen (denn nichts anderes sind Trolle). Die Zentauren studieren Astrologie und können damit wirklich Zukünftiges voraussehen. Okkulte Konzepte werden vermittelt, wie z.B. daß man das Böse (die dunkle Seite der Magie) studieren und gut kennen lernen muß, um es zu bekämpfen.7 Und auch auf einige grausige Rituale stößt der Leser; so z.B. das Trinken von Einhorn-Blut, um das eigene Leben zu verlängern.
Zauberei ist nicht harmlos „Ist das denn nicht
harmlos? Jeder weiß doch, daß es keine
Hexen gibt und solche Sachen wie das Fliegen auf einem Besen nur ein
Märchen
ist.“ - Nein, Hexerei und Zauberei sind niemals harmlos! Ganz
und gar nicht!
Gott warnt uns in der Bibel sehr eindringlich davor. Im Okkultismus hat
man es mit realen, mit dämonischen Kräften zu tun.
Dies können
uns auch die Menschen bestätigen, die selbst tief in Zauberei
und
Okkultismus verstrickt waren und die zerstörerischen
Kräfte am
eigenen Leib erfahren haben.
Es stellt sich die Frage, wieso man als Christ ein Buch lesen sollte, welches Sünde als etwas Positives darstellt. Unsere geistliche Blindheit im Bereich der Zauberei (die auf einem materialistischem und nicht auf einem biblischem Weltbild beruht) wird uns schnell klar, wenn wir uns einmal die Frage stellen: Würde ich meinem Kind ein Buch zu lesen geben, das Ehebruch als etwas Gutes darstellt? Oder Diebstahl? Mord? - Wo ziehe ich die Grenze? Ab wann ist denn eine Sünde schlimm genug, um ein Buch, daß sich positiv darüber äußert, zu meiden? Gottes Aussage ist klar! Sünde ist Sünde! Und „davon auch nur zu reden ist schandbar“5 Darum „enthaltet euch des Bösen in jeglicher Gestalt!“6 Zudem sollten sich Eltern auch darüber im Klaren sein, daß Kinder ihren Vorbildern immer nacheifern werden. Und Harry Potter ist ihr Vorbild, ihr Held. Was ist harmlos daran, wenn Kinder okkulte Dinge nachspielen? Sind wir wirklich so blind, das für harmlos zu halten? - Wie wurde denn Harry Potter zum Helden? Und wie verschaffte er sich Anerkennung und Respekt? Auf welche Weise wurde er mit den Problemen in seiner „Familie“ (den Dursleys) fertig? Durch Zauberei. Was wird nun der lesenden Kinderschar näher liegen, als den eigenen, ähnlich gearteten Probleme mit den gleichen Lösungsansätzen (Zauberei) zu Leibe zu rücken? Die Eltern werden allerdings die Letzten sein, die davon erfahren. Denn ihre Kinder haben ja von Harry Potter gelernt, daß man dieses vor ihnen - wie vor allen „Muggels“ - unter allen Umständen geheim halten muß!
eine sektiererische Weltsicht Der schlimmste und schwerwiegenste Punkt an diesem Buch aber ist die alle Beschreibung spottende, extreme Schwarz-Weiß-Malerei und die unbedingte Geheimhaltung aller Aktivitäten der Zauberer vor den Nicht-Zauberern (den „Muggels“). Jede reale Gruppierung, die so eine extreme Sichtweise vertreten würde, würde völlig zu Recht als eine gefährliche Sekte angesehen. Zunächst einmal fällt einem die strenge Abschottung und Geheimhaltung auf, mit der sich die Zauberer vor der Welt verbergen. Zu diesem Zweck wurde extra ein „Zaubereiministerium“ errichtet. Ebenso wurde die Drachenzucht nur aus dem einen Grund verboten: um nicht aufzufallen und dadurch die Geheimhaltung zu gefährden. Man schreckt nicht einmal davor zurück, „Muggels“ zu verhexen, nur um die Zauberer und ihre Welt vor der Menschheit zu verbergen. Übertroffen wird dies
aber noch durch die unglaubliche Schwarz-Weiß-Malerei,
die uns die Autorin präsentiert. Die
„Muggels“ werden bestenfalls
als naiv und völlig ahnungslos beschrieben. Als Menschen, vor
denen
man alles geheim halten muß, da sie es ja doch nicht
verstehen können.
Es überwiegt jedoch die Beschreibung der
„Muggels“ als sehr bösartig,
in einem Ausmaß, das eigentlich unvorstellbar ist. Dieser
Eindruck
wird dadurch vermittelt, daß gerade die Dursleys (Harrys
Onkel, Tante
und sein Cousin Dudley, bei denen er lebt) als typische
„Muggels“ angesehen
werden und außerdem breiten Raum in dem Buch einnehmen.
Abgesehen
von ihnen werden keine weiteren „Muggels“
näher beschrieben. Und die
Dursleys benehmen sich tatsächlich sehr gemein Harry
gegenüber,
so sehr, daß sie eigentlich wegen Kindesmißhandlung
strafrechtlich
belangt werden müßten! Dieser negative Eindruck
strahlt auf
alle Nicht-Zauberer über.
Fassen wir noch einmal kurz die
Weltsicht zusammen, die uns die Autorin
Joanne Rowlings bietet:
Betrachtet man sich dies genauer, so ergibt sich hier eine Struktur, ähnlich einer gefährlichen Sekte, mit extremer Schwarz-Weiß-Malerei, rigoroser Abschottung von der Welt und Entfremdung der Sektenangehörigen von ihren Verwandten und Freunden. Diese Sichtweise ist wirklich sehr bedenklich.
Fazit Die „Harry Potter“-Romane können meine Erachtens auf keinen Fall empfohlen werden. Denn neben einer Ermutigung und Verführung zur Beschäftigung mit okkulten Dingen fördern sie auch die Entfremdung der Kinder von den Eltern (und allen Anderen), die sich nicht mit Zauberei einlassen. Eltern werden in diesem Buch teils als bösartig beschrieben, aber zumindest immer als unfähig, ihre (zaubernden) Kinder zu verstehen. Die ständige Ermahnung der Geheimhaltung aller Zauberei vor den „Muggels“ (den Uneingeweihten) kann genau das bewirken, was sich christliche Eltern am wenigsten wünschen: daß sich ihre Kinder auf okkulte Dinge einlassen und dies dann auch noch mit allen Mitteln vor ihren Eltern verheimlichen. Unsere Kinder sind es wert,
für sie auch einmal gegen die Flut
zu schwimmen. Bewahren wir sie vor solchen Büchern, die sie
dazu verführen
können, einen falschen Weg einzuschlagen.
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Verwendete Bibelübersetzungen: ELB (rev. Elberfelder Bibel); SCH (Schlachterbibel 1951); üLU (überarbeitete Lutherbibel 1912); MüNT (Münchener Neues Testament); uELB (unrev. Elberfelder Bibel); MEN (Menge-Bibel) |
© 2001 by Stefan Wittmann ("Bibel und Ermutigung" - http://www.BibelundErmutigung.de)
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